Das frühe Stadium eines solaren aktiven Gebiets wird geprägt durch das Aufsteigen von magnetischem Fluß in die Chromosphäre aus den darunter liegenden Gebieten der Photosphäre. Es entsteht eine "Emerging Flux Region" (EFR). Im Licht der Hα-Linie zeigen sich dann dunkle, bogenförmige Strukturen, die die Grenze zwischen gegensätzlichen magnetischen Polaritäten überspannen. Diese Bögen werden "Arch Filament Systems" (AFS, Bogen Filament Systeme) genannt. Dieser Beitrag zeigt einige charakteristische Beispiele aus den vergangenen Jahren.
Die Chromosphäre zeigt im Licht der H-Alpha Linie eine Vielzahl an charakteristischen, kleinräumigen Gebilden die in verschiedener Form am Sonnenrand, Gebieten der ruhigen Sonne und in aktiven Gebieten (AR) auftreten. Diese "Mottels" (Flecken"), Fibrillen und Spikulen sind in der gegenwärtigen Sonnenforschung ein zentrales Thema der Forschung. Mit den heutigen großen Sonnenteleskopen kann eine hohe Zeit- und Raumauflösung der Magnetfeldstrukturen erreicht werden, um die bisher ungeklärten Vorgänge, die zum Aufheizen der Korona führen, zu untersuchen.
Mit "Protuberanz" werden alle in der Sonnenatmosphäre aufragenden "Wolken" aus Plasma (ionisierte, leitfähige Materie) bezeichnet, die besonders auffällig am Sonnenrand und auf der Sonnenscheibe als Filamente im Hα-Licht erscheinen. Protuberanzen in all ihren Erscheinungsformen werden bestimmt durch das Wirken der solaren Magnetfelder in der (magnetisch) ruhigen und (magnetisch) aktiven Sonnenatmosphäre.